Danach durften wir noch Zeuge einer Kirchenprozession werden, welche nahezu das ganze Viertel mit einbezog. Kunstvolle Blumenbilder waren auf die Straßen drapiert worden und jeder Teilnehmer, sowie viele der Zuschauer, trugen prunkvolle violette Roben oder förmliche Kleidung. Ganz erschloss sich uns nicht, wer da nun geehrt wurde, interessant war es aber allemal.
Mit einer saftigen, sehr schmackhaften Wassermelone gestärkt ging es dann noch zum Panteón de los Próceres, einem hoch interessanten Bauwerk, in welchem die verschiedenen Schlachten der Andenstaaten zur Loslösung von Spanien in Wort und Bild präsentiert werden. Sämtliche Flaggen sind ausgestellt, zudem Darstellungen aller Freiheitskämpfe.
Im Untergeschoss befindet sich überdies eine Krypta mit den Särgen von z. B. den Komponisten der peruanischen Nationalhymne. Ein seltsam patriotischer Ort, der Geschichte lebendig werden lässt. Schade, dass er etwas abseits und somit oftmals unbemerkt von Besuchern, liegt.
Zurück in Miraflores statteten wir noch Wong, einer Supermarktkette, einen Besuch ab, um unsere Vorräte aufzufüllen und schlossen den Tag mit unserer ersten Ceviche-Platte in der berühmten Cevicheria Ronald. Sie hielt, was sie versprach und wir genossen sowohl das kalte Fischgericht, als auch die Beilagen aus Reis und Chicharones. Falls ihr das daheim mal zubereiten wollt, so kann ich euch nur dieses Kochbuch von Juan Danilo ans Herz legen - klappt prima.
Letztendlich verabschiedete Lima uns erheblich freundlicher, als wir vor wenigen Tagen noch befürchtet hatten. Das WLAN ließ uns unsere Tickets für die Busreise nach Ica problemlos buchen, dementsprechend konnten wir in spannender Erwartung auf die folgenden Abenteuer unter die warme Bettdecke kriechen.